Detlev Stummeyer/Ute Stummeyer: Paul Bosse. Seine Klinik in Wittenberg. Unerwünschte Wahrheitssuche, BoD – Books on Demand, Berlin 2015, 317 S. – Inhaltsverzeichnis
Bosse war Chefarzt am Paul-Gerhardt-Stift, bis ihn die Nationalsozialisten aus dem Amt vertrieben, wobei das Stift selbst keine rühmliche Rolle spielte. Die Autoren erzählen und kommentieren die Geschichte Bosses in ihrer Verwobenheit von Zeit-, Kirchen- und Lokalgeschichte. Antrieb für das Buch war wesentlich die Wahrnehmung der Autoren, dass auch noch lange nach 1989 kein Versuch unternommen worden sei, seine Lebensleistung zu würdigen, sondern ihn im Gegenteil vergessen zu machen.
Helmut Bräutigam: Heilen und Unheil. Zur Geschichte des Paul-Gerhardt-Stifts zwischen 1918 und 1945, hrsg. von der Paul-Gerhardt-Stiftung, Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2017, 249 S. – Inhaltsverzeichnis
Unter anderem wird die Kündigung des Chefarztes Paul Bosse 1933/1935 verhandelt, ergänzt um einen Anhang mit Zeitdokumenten zu diesem Vorgang.
Ute und Detlev Stummeyer (Hg.): Paul und Käte Bosse, Lutherstadt Wittenberg. Website, Edingen-Neckarhausen 2017ff.
Die Herausgeberin ist Enkelin von Paul und Käte Bosse. Ergänzend zu ihrem o.g. Buch „Paul Bosse. Seine Klinik in Wittenberg. Unerwünschte Wahrheitssuche“ dokumentiert und kommentiert die Website kritisch die Aktivitäten der Paul-Gerhardt-Stiftung um die Stiftungsgeschichte im Nationalsozialismus.
Hans-Jürgen Grabbe: Verleumdet, verfolgt, vertrieben. Der Wittenberger Arzt Paul Bosse und seine Familie 1900–1949, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2019, 278 S. – Inhaltsverzeichnis
Der Band unternimmt eine miteinander verflochtene und aus zahlreichen Quellen rekonstruierende Darstellung der Familie Bosse und mit ihr verwandschaftlich verbundener weiterer Familien. Damit gelangen Fluchtbewegungen und Perspektiven in den erzählerischen Horizont, die das Ausmaß der nationalsozialistischen Verfolgung zusätzlich veranschaulichen.