Der Lehrkörper und die Studenten der LEUCOREA

Der Lehrkörper

Bislang gibt es keinen Wittenberger Professorenkatalog, der die gesamte Zeit von 1502 bis 1817 und alle vier Fakultäten umfasst. Der hallesche Professorenkatalog (Catalogus Professorum Halensis) setzt erst mit dem Jahr 1694 ein, als die Universität Halle gegründet wurde, und beschränkt sich auch auf diese. Ersatzweise kann auf die 2012 angelegte Wikipedia-Seite „Hochschullehrer (Leucorea)“ verwiesen werden:

Alphabetische Liste der Wittenberger Hochschullehrer 1502–1816 auf Wikipedia

Diese Seite weist 552 Hochschullehrer nach und verlinkt jeden der Namen zu der Wikipedia-Seite, die es zur betreffenden Person gibt. Dass es solche Personenseiten zu diesen 552 Wittenberger Hochschullehrern gibt, heißt zugleich: Mindestens zum großen Teil enthält Wikipedia den ansonsten noch nicht existierenden Wittenberger Professorenkatalog. Sobald es wieder eine Bucheditierfunktion auf Wikipedia gibt (wird seit 2017 neu programmiert), lassen sich die Seiten auch zu einem elektronischen Buch kompilieren oder/und beim Book-on-Demand-Partner als Print-Exemplar bestellen.

Wie immer, so gilt aber auch hier: Wikipedia kann der Ausgangspunkt von Recherchen sein, ersetzt diese jedoch nicht. Ein vollständiger Wittenberger Professorenkatalog bleibt eine Aufgabe der Zukunft. Dabei wäre dann auch zu berücksichtigen, dass Professor und Hochschullehrer im Laufe der LEUCOREA-Jahrhunderte nicht immer dem heutigen Verständnis entsprachen. Manche der Lehrenden befanden sich in einem Status, der heute mit den Begriffen Lehrbeauftragter und Privatdozent beschrieben wird. Zum Teil waren sie an mehreren Fakultäten aktiv und, damit zusammenhängend, Student und Dozent zugleich. Im übrigen galt der Doktor-Titel als wichtiger, da er die akademische Qualifikation bezeugte, während „Professor“ lediglich eine Amtsbezeichnung darstellte, die lange Zeit weniger reputationssteigernd war als die erfolgreiche Promotion.

Gleichfalls verdienstvoll ist die Wikipedia-Seite Chronologische Liste der Wittenberger Rektoren 1502–1816

Sie ist länger als die Hochschullehrer-Liste, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen wechselten die Rektoren semesterweise, was in drei Jahrhunderten zu rund 600 Rektoren führte (manche übten das Amt auch mehrfach aus). Zum anderen müssen zum Teil auch Prorektoren verzeichnet werden, wenn diese faktisch das Rektoramt wahrnahmen. Das war dann der Fall, wenn Adligen aus nichtakademischen Gründen der Titel des Rektors verliehen oder präziser: überlassen wurde, dies aber nicht mit einer tatsächlichen Amtsausübung einherging.

Nähere Informationen zu Biografien und Werken wichtiger Hochschullehrer der LEUCOREA enthalten die Rubriken „Lehrkörper“ der Artistischen, Theologischen, Juristischen und Medizinischen Fakultät auf dieser Website.

Über die Verwandschaftsbeziehungen des Wittenberger Lehrkörpers informiert eine von Heinrich Kramm erstellte Verwandschaftstafel:

Verwandtschaftstafel der Wittenberger Theologen und Gelehrten (Grafik als PDF)

Quelle: Heinrich Kramm: Wittenberg und das Auslandsdeutschtum im Lichte älterer Hochschulschriften, Verlag Otto Harrassowitz, Leipzig 1941

Literatur zum Wittenberger Lehrkörper

Gottfried Suevus: Catalogus Professorum, in: ders., Academia Wittebergensis Ab Anno Fundationis MDII. Festo Divi Lucae die XIIX. Mens. Octobr. usque ad Annum MDCLV“ [Wittenbergische Akademie gegründet im Jahr 1502. Vom Fest des hl. Lukas am 18. Oktober bis zum Jahr 1655], Wittenberg 1655

Umfangreiche, aber unvollständige Liste der Professoren der vier LEUCOREA-Fakultäten von 1502 bis 1655.

Zitzlaff: Die Begräbnißstätten Wittenbergs und ihre Denkmäler, P. Wunschmann’s Verlag, Wittenberg 1896

Der Autor – ohne Vornamen, aber mit Funktion vorgestellt: Superintendent in Fehrbellin – präsentiert die Gräber und Grabmäler bedeutender Personen der Wittenberger Stadtgeschichte, soweit diese auch in Wittenberg begraben sind. Dazu zählt eine ganze Reihe von Personen, die mit der Universität verbunden waren: Luther, Melanchthon, Bugenhagen, Camerarius, Heubner, Pollich, Göden, Major, Johannes Schütz, Wesenbecius, Limmer, Lobenstein, Schrato, Carpzovius, Wolfgang Schaller, Erasmus Unruh auf Rabenstein, George Wecker, Erasmus Schmidt, Wilhelm Nigrinus, Georg Niemann, Johann Strauch, Leyser, Sperling, Scharf, Buchner, Franckenberger, Bantzer, Nothnagel, Quenstädt, Andreas Sennert, Michael Sennert, Constantin Ziegra, Michael Walther, Caspar Kirchmayer, Johann Deutschmann, Röschel, Chladenius, Wichmannshausen, Christian Vater, Schroer, Krause, Hoffmann, Ziebich, Joh. Wilh. von Berger, Joachim Samuel Weickhmann, Johann Daniel Ritter, Daniel Wilhelm Triller, Ernst Friedrich Wernsdorf, Michael Reichart, Davit Rungius, Salomon Jessner, Frantzius, Christian Röhrensee, Suevius, Henricus Moller, Martin Winkler, Christian Donath, Carl Ludwig Nitzsch, Melchior Fendius.

Heinrich Christoph Gottlieb Stier: Inscriptiones Vitebergae Latinae. Die Lateinischen Inschriften Wittenbergs, 1. Abt.: Die metrischen Inschriften, Verlag von Moritz Kölling, Wittenberg 1853

Heinrich Christoph Gottlieb Stier: Corpusculum Inscriptionum Vitebergensium. Die Lateinischen Inschriften Wittenbergs darunter Luthers fünfundneunzig Sätze, R. Herrose`s Verlag, Wittenberg 1860

Ingrid Kühn: Universitätsgelehrte in den Straßen von Halle und Wittenberg, Fliegenkopf-Verlag, Halle (Saale) 2001, 115 S. – Inhaltsverzeichnis

Den größeren Teil des Büchleins bilden kurze Biografien der Universitätsgelehrten, nach denen in Wittenberg und Halle Straßen benannt sind. Die vorgestellten Wittenberger Professoren sind: Johannes Bugenhagen, Carl Heinrich Dzondi, Heinrich Leonhard Heubner, Justus Jonas, Martin Luther und Philipp Melanchthon.

Armin Kohnle/Beate Kusche (Hg.): Professorenbuch der Theologischen Fakultät der Universität Wittenberg 1502 bis 1815/17, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, 344 S. – Inhaltsverzeichnis

Das Professorenbuch unternimmt es, die Besetzung der Wittenberger Theologieprofessuren und der mit der Theologischen Fakultät verbundenen Ämter auf einer soliden Quellengrundlage bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts zu erfassen. Biogramme und Tabellen ermöglichen eine rasche Orientierung über Ämter und Personen.

Universität Wittenberg: Fundation Des Wittiben- und Wäysen Fisci, Bey Der Universität zu Wittenberg A. C. MDCXCVI, Wittenberg 1696

Ausführungen zur Einrichtung, Administration und Bezugsberechtigungen einer Kasse für Witwen und Waisen verstorbener Universitätsprofessoren.

Nikolaus Müller: Die Funde in den Turmknäufen der Stadtkirche zu Wittenberg, Evangelische Buchhandlung Ernst Holtermann, Magdeburg 1912

Die Publikation enthält Verzeichnisse der Wittenberger Professoren von 1750 (Seiten 45–54) und 1795 (Seiten 102–111).

Die Studenten

Studenten 1502 und 1702, aus: Jordan/Kern: Die Universitäten Wittenberg und Halle, Halle 1917

In Forschungen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte spielen Studenten oftmals eine wichtige Rolle. Dies ist wesentlich dadurch begründet, dass Studenten einen distinguierten Lebensstil pflegten, der sie von ihren Zeitgenossen deutlich unterschied. Wie die anderen Universitätsangehörigen unterstanden sie zudem der gesonderten universitären Gerichtsbarkeit. Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen, immer wieder auftretenden Konflikte mit der Stadtbevölkerung war das von erheblicher Bedeutung. Zeitweilig gab es im Wittenberg des 16. Jahrhunderts ebenso viele Studenten wie Einwohner, nämlich jeweils 4.000. Durch alle Jahrhunderte hinweg werden studentische Zügellosigkeit und, in Reaktion darauf, disziplinarische Maßnahmen als offenbar zentrale Bestandteile des universitären Lebens berichtet.

Zu den Biografien Wittenberger Studenten, ihrer Herkunft, ihrem Habitus und Platz im sozialen Gefüge der Stadt wurden etliche Forschungspublikationen veröffentlicht. Von diesen wird im folgenden eine breite Auswahl präsentiert. Eine umfassende Publikation zur Studentengeschichte der LEUCOREA von 1502 bis 1817 liegt allerdings bis heute nicht vor. Siehe auch Matrikel

Bekannte Studenten

Mikael Agricola | Johann Friedrich Böttger | Tycho Brahe | Gregor von Brück | Wilhelm Dilich | Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff | Johann August Ernesti | Paul Gerhardt | Matthias Hoë von Hoënegg | Ulrich von Hutten | Johannes Kessler | Georgius Koppehele | Gotthold Ephraim Lessing | Thomas Müntzer | Friedrich von Hardenberg (Novalis) | Johannes Oldekop | Martin Opitz | Axel von Oxentierna | Georg Wilhelm Steller | Leonhard Stöckel | Jakob Thomasius | Johann August Zeune | Johann Georg Zimmermann | Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf

Bekanntester „Student“, der nie an der LEUCOREA eingeschrieben war (und es auch nicht sein konnte): Hamlet, Prinz von Dänemark (als literarische Gestalt bei William Shakespeare)

Literatur zur Frequenz der LEUCOREA

Franz Eulenburg: Die Frequenzen der deutschen Universitäten, Leipzig 1904

Im Buch wird eine Frequenzanalyse deutscher Universitäten im langen historischen Bogen von den Universitätsgründungen bis zum 19. Jahrhundert vorgenommen. Damit verbunden werden Fragen nach dem Rekrutierungsgebiet, nach der Art des Studiums, der Aufenthaltsdauer, der sozialen Zusammensetzung der Studenten sowie der Vorbereitung auf ihren künftigen Beruf behandelt. Diese Fragen werden in den einzelnen Kapiteln auch auf die Frequenzen der Studenten an der Universität Wittenberg bezogen und mit denen der anderen Universitäten verglichen.

Wenke Richter: Die vier mitteldeutschen Universitäten in Leipzig, Wittenberg, Jena und Erfurt im Dreißigjährigen Krieg. Eine Frequenzanalyse, in: Thomas Kossert (Hg.), Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit (Themenheft Universitäten im Dreißigjährigen Krieg. Arbeitskreis Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit e.V. 15 (2011) H. 1), Potsdam 2011, S. 41–56

Linda Wenke Bönisch: Universitäten und Fürstenschulen zwischen Krieg und Frieden. Eine Matrikeluntersuchung zur mitteldeutschen Bildungslandschaft im Konfessionellen Zeitalter (1563-1650), epubli, Berlin 2013, 488 S. – Inhaltsverzeichnis

Die Autorin liefert mit dem Buch eine ausführliche Untersuchung von Universitätsbesuchern und damit nicht nur Kenntnisse über die Geschichte der jeweiligen Universität, sondern auch über die soziale Gemeinschaft an sich. Sie untersucht vier bedeutende und traditionsreiche Hochschulen der Bildungslandschaft Mitteldeutschlands der Frühen Neuzeit. Auf Basis umfangreicher Matrikelauswertungen bestimmt Bönisch die Immatrikulationsfrequenz der Universitäten Leipzig, Wittenberg, Jena und Erfurt. Zu den Immatrikulationsfrequenzen der LEUCOREA siehe S. 89–­91, 151 und 194–196

Daniel Bohnert/Markus Wriedt: Theologiae Alumni Vitebergenses (TAV). Die graduierten Absolventen der Wittenberger Theologischen Fakultät (1502–1648) (Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie Bd. 38), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2020 – Inhaltsverzeichnis

In diesem Band werden erstmals sämtliche an der Wittenberger Theologischen Fakultät graduierten Absolventen von der Universitätsgründung 1502 bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 erfasst und in ihrer Wirkung im Alten Reich und darüber hinaus vorgestellt. So werden personengeschichtliche Grundlagen geschaffen, um die in Wittenberg initiierten, europaweiten Prozesse von Wissensdistribution und -diffusion konkret nachzeichnen zu können. Zudem bietet das Buch eine Untersuchung ausgewählter, nach dem Ende des Studiums in Wittenberg entstandener Werke von theologischen Absolventen.

Johannes Bolte: Aus der Wittenberger Universitätsmatrikel 1560–1660, in: Zeitschrift für Philologie 20 (1888), S. 80–88

Die Einzugsbereiche der LEUCOREA, regionale Herkünfte der Studenten, Landsmannschaften

Landsmannschaften, aus: Jordan/Kern: Die Universitäten Wittenberg und Halle, Halle 1917

Gesamtdarstellung:
Nach einer Idee des 1964 verstorbenen Direktors der Universitäts- und Landesbibliothek Halle, Heinz Prokert, wurden die Wittenberger Matrikeln statistisch und kartografisch ausgewertet. Der erste Band mit beigefügtem Kartenschuber konnte zum 150. Jahrestag der Universitätsvereinigung Wittenberg/Halle publiziert werden. Dort sind auf sieben großen (aufzuklappenden) Kartenblättern für die Jahre 1502–1648 die Herkunftsorte bzw. -landschaften der Wittenberger Studenten quantifiziert und visualisiert. Dabei trennt jede Karte von der vorangegangen bzw. nachfolgenden rund 20 Jahre. 1973 folgte der zweite Band mit Kartenschuber und lieferte die Karten für die Jahre 1649–1812. – Inhaltsverzeichnis zum Gesamtwerk

Die Textbände:
Gottfried Langer/Charlotte Prokert/Walther Schmidt: Vom Einzugsbereich der Universität Wittenberg (Kartographische Darstellung und Ortsregister). Teil 1: 1502–1648. Nach Gedanken von Heinz Prokert (Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale Bd. 7), Halle (Saale) 1967
Gottfried Langer/Charlotte Prokert: Vom Einzugsbereich der Universität Wittenberg (1502–1812). Kartographische Darstellung Teil II (1649–1812). Ortsregister mit Anhang für die Teile I und II. Nach Gedanken von Heinz Prokert (Arbeiten aus der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle a. d. Saale Bd. 13), Halle (Saale) 1973

Die Kartenschuber: Vom Einzugsbereich der Universität Wittenberg 1502–1802

Peter H. Meurer: Die Wittenberger Universitätsmatrikel als kartographiegeschichliche Quelle, in: Heinz Peter Brogiato/Hans-Martin Closs (Hg.), Geographie und ihre Didaktik. Festschrift für Walter Sperling, Teil 1: Beiträge zur deutschen Landeskunde und zur regionalen Geographie, Geographische Gesellschaft, Trier 1992, S. 201–212

Heinrich Kramm: Wittenberg und das Auslandsdeutschtum im Lichte älterer Hochschulschriften, Verlag Otto Harrassowitz, Leipzig 1941

Abstract

Der Autor beschreibt im ersten Teil bibliografisch und historisch den Wittenberger Dissertationsbestand, der nach 1817 in das Predigerseminar überführt wurde. Im zweiten Teil des Buches wird diese Bestandsaufnahme mit einer Analyse der Dissertationen ausländischer Studenten und ihrer Beziehung zur LEUCOREA verbunden. Der Duktus des Werks ist vom völkischen Denken der NS-Zeit geprägt. Jenseits dessen leistet der Autor einen wichtigen und in der Forschung bisher kaum beachteten Beitrag zur Überlieferungsgeschichte der Wittenberger Hochschulschriften.

Linda Wenke Bönisch: Universitäten und Fürstenschulen zwischen Krieg und Frieden. Eine Matrikeluntersuchung zur mitteldeutschen Bildungslandschaft im Konfessionellen Zeitalter (1563–1650), epubli, Berlin 2013, 488 S. – Inhaltsverzeichnis

Abstract

Die Autorin liefert mit dem Buch eine ausführliche Untersuchung von Universitätsbesuchern und damit nicht nur Kenntnisse über die Geschichte der jeweiligen Universität, sondern auch über die soziale Gemeinschaft an sich. Sie untersucht vier bedeutende und traditionsreiche Hochschulen der Bildungslandschaft Mitteldeutschlands der Frühen Neuzeit. Auf Basis umfangreicher Matrikelauswertungen analysiert Bönisch das universitäre Einzugsgebiet und die soziale Herkunft der Universitätsbesucher der Universitäten Leipzig, Wittenberg, Jena und Erfurt. Zur LEUCOREA siehe die S. 101­–106, 120­–125, 157–160, 169­–172, 194–196 und 218–222.

Literatur sortiert nach der Herkunft der Studenten

Sachsen

Hans-Jochen Seidel: Die Studenten aus Querfurt an der Wittenberger Universität Leucorea während des 16. Jahrhunderts, in: Querfurter Heimatblätter 5 (1995), S. 29–31

Hans-Jochen Seidel: Die Zahnaer Studenten in Wittenberg im Jahrhundert der lutherischen Reformation und der Glaubenserneuerung. Ein Beitrag zur Stadt- und Kirchengeschichte Zahnas im 16. Jahrhundert (Zahnaer Stadt- und Kirchengeschichte Bd. 1), Evangelisches Pfarramt Zahna, Zahna 1998, 21 S.

Hans-Jochen Seidel: Die Seydaer Studenten in Wittenberg im Jahrhundert der lutherischen Reformation und der Glaubenserneuerung. Ein Beitrag zur Stadt- und Kirchengeschichte Seydas im 16. Jahrhundert (Seydaer Stadt- und Kirchengeschichte Bd. 1), Evangelisches Pfarramt Seyda, Seyda 1998, 31 S.

Jürgen Pichl: Studenten an der Universität Wittenberg aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten von 1502 bis 1602, Erfurt 2014

Magdeburg und Halle

Ludwig Götze: Die Magdeburger und Hallenser auf der Universität Wittenberg in den Jahren 1502–1560, in: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg 4 (1869)/II, S. 125–152

Verzeichniß der Hallenser, welche zu Wittenberg vom Tage der Gründung der Universität (18. October 1502) bis zu dem 1. May des Jahres 1552 studirten (Nach dem Album der Universität), in: Hallisches patriotisches Wochenblatt 35 (1834), S. 997–1003, 1021–1024, 1045–1050

Ernst-Walter Paasch: Magdeburger an frühen deutschen Universitäten, Teil 6: Universitäten Wittenberg, Würzburg und Zerbst, in: Monumenta Guerickiana. Zeitschrift der Otto von Guericke Magdeburg-Gesellschaft e.V. 18/19 (2010), S. 183–219

Preußen und Mark Brandenburg

Hermann Freytag: Die Preussen auf der Universität Wittenberg und die nichtpreussischen Schüler Wittenbergs in Preussen von 1502 bis 1602, Verlag Duncker und Humblot, Leipzig 1903

568 preußische Studenten besuchten zwischen 1502 und 1602 die Universität Wittenberg. Neben der Universität Frankfurt (Oder) avancierte die LEUCOREA zu einem attraktiven Studienort für preußische Studenten. Durch eine Analyse der Wittenberger Universitätsmatrikeln stellt Hermann Freytag eine Liste aller preußischen Studenten in Wittenberg nebst zur Verfügung stehender biografischer Angaben zusammen. Eine zweite, vermutlich unvollständige Liste umfasst nichtpreußische Schüler der LEUCOREA, die Beziehung zu Preußen hatten.

Ludwig Götze: Die märkischen Studenten auf der Universität Wittenberg seit deren Gründung bis zum Tode Melanchthons (1502–1560), in: Märkische Forschungen 14 (1878), S. 326–346

Pommern und Mecklenburg

Heiner Lück: Wittenberg und Pommern, in: Baltische Studien. Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte N. F. 94 (2008), S. 71–88

Von Balck: Mecklenburger auf der Universität zu Wittenberg 1502–1560, in: Jahrbuch des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 48 (1883), S. 60–64

Krause: Nachtrag zu den Meklenburgern auf den Universitäten Wittenberg u. Erfurt, in: Jahrbuch des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 50 (1885), S. 383–387

Thüringen

Ed. Hase: Wittenberger Studenten aus dem Herzogthum Altenburg in den J. 1502 bis 1560, in: Mittheilungen der Geschichts- u. Alterthumsforsch. Gesellschaft des Osterlandes 7 (1874), S. 62–76

G. Jacob: Namensverzeichnis der Studierenden des Herzogtums Sachsen-Meinigen, welche in der Zeit von 1502–1560 die Universität Wittenberg besuchten, in: Schrift des Vereins für Sachsen-Meiningische Geschichte und Landeskunde, Heft 20 (1895), S. 53–70

Max Schneider: Zur Geschichte des Gymnasiums in Gotha, Teil 6: Die Gothaischen Studenten auf der Universität Wittenberg (1502–1602), in: Aus der Heimat. Blätter der Vereinigung für Gothaische Geschichte und Altertumsforschung 1 (1897 /98), S. 169–178

Hans-Jochen Seidel: Die Studenten aus Rudolstadt in Wittenberg im Jahrhundert der Reformation, in: Rudolstädter Heimathefte 42 (1996), S. 176–180

Hans-Jochen Seidel: Die Studenten aus Schmalkalden in Wittenberg im Jahrhundert der Reformation und Glaubenserneuerung. Ein Beitrag zur Stadtgeschichte von Schmalkalden, in: Schmalkalder Geschichtsblätter 10/11 (2003/04), S. 119–176

Frankfurt

Pfarrer Enders: Verzeichnis der Frankfurter, welche in Wittenberg von Gründung der Universität an bis zum Todesjahre Malanchthons (1502–1560) studierten. Zusammengestellt aus Förstemanns Album Acad. Vitenberg, in: Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Frankfurt, 4 (1873), S. 171–174

Skandinavien

Simo Heininen: Die finnischen Studenten in Wittenberg 1531–1552 (Schriften der Luther-Agricola-Gesellschaft Bd. A 19), Helsinki 1980

Behandelt werden zwölf Finnen, die in der Reformationszeit in Wittenberg studiert und bei Luther oder Melanchthon gelernt haben: „Die reformatorische Botschaft haben sich die Finnen aus der Quelle geholt“. Während der Jahre 1531 bis 1552 habe es immer einen oder mehrere Studierende aus dem Bistum Turku in Wittenberg gegeben. Jene zwölf werden als „kirchliche und politische Beobachter“ vorgestellt. In den Abschnitten „Studien” und „Studentenleben” finden sich interessante Einzelheiten aus dem damaligen Wittenberg. Eine Tabelle finnischer Studenten auf deutschen Universitäten im 16. Jahrhundert nennt für Wittenberg 29, für Rostock 24, für Helmstedt 13, für Jena neun und für Greifswald fünf Namen.

Raija Sarasti-Wilenius: Finnish Students at the University at Rostock and Wittenberg during the Sixteenth Century, in: dies./Minna Skafte Jensen/Egil Kraggerud (Hg.), Reformation and Latin Literature in Northern Europe, Oslo 1996, S. 71–82

Christian Callmer: Svenska studenter i Wittenberg (Personhistorisk tidskrift Bd. 72), Norstedts Tryckeri, Stockholm 1976

Simo Heininen: Die schwedischen Schüler Melanchthons, in: Günter Frank/Martin Treu (Hg.), Melanchthon und Europa, Bd. 1: Skandinavien und Mittelosteuropa, Stuttgart 2001, S. 91–99

Holger Rørdam: De Danskes Studeringer i Vittenberg i Reformationstiden, in: Kirkehistorike Samlinger III, 1857–1859, S. 455–479

Ilse Meyer-Lüne: Aus dem Tagebuche eines schwedischen Studenten in Wittenberg 1667–1670, in: Thüringisch-sächsische Zeitschrift für Geschichte und Kunst 6 (1916), S. 177–188

H. Friis: Danske Studenter i Wittenberg 1560–1660, in: Personalhistorik Tidsskrift 81 (1961), S. 137–178

Erik Rosendal: Lidt supplement med videre til studenter i Wittenberg 1560–1660 og i Leipzig 1660–1809, in: Personalhistorik Tidsskrift 84/85 (1964/65), S. 200–226

Martin Schwarz Lausten: Dänische Studenten in Wittenberg, in: ders., Die heilige Stadt Wittenberg. Die Beziehungen des dänischen Königshauses zu Wittenberg in der Reformationszeit (Schriften der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt Bd. 10), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2010, S. 107–127

Sofus Thormodsæter: Norske Magistre I Wittenberg, Kommission Hos Jacob Dybwad, Oslo 1917

Polen

Theodor Wotschke: Wittenberg und die Unitarier Polens, in: Archiv für Reformationsgeschichte 14 (1917), S. 123–142

Theodor Wotschke: Polnische Studenten in Wittenberg, in: Jahrbücher für Kultur und Geschichte der Slaven N.F. 2 (1926), S. 169–200

Hermann Freytag: Verzeichnis der in Wittenberg studierenden Danziger (Beilage 1) und Verzeichnis derjenigen Wittenberger Studenten, die in Danzig gewirkt haben, ohne hier geboren zu sein (Beilage 2), in: ders., Die Beziehungen Danzigs zu Wittenberg in der Zeit der Reformation [=Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins 38], Commissions-Verlag von Th. Bertling, Danzig 1898, S. 101–129

Ungarn

Ioannis Ladislai Bartholomaeides: Memoriae Ungarorum, qui in alma condam Universitate Vitebergensi a tribus proxime concludensis seculis studia in ludis patriis coepta confirmarunt, Typis Joannis Thomae Trattner, Pest 1817

Gedenkschrift für die ungarländischen Studenten der Wittenberger Universität, publiziert anlässlich des 300. Reformationsgedenkens.

Géza Szabó: Geschichte des ungarischen Coetus an der Universität Wittenberg 1555–1613, Akademischer Verlag, Halle 1941

Der Autor schildert die Geschichte des „Coetus Hungaricus“ an der Universität Wittenberg, der landsmannschaftlichen Verbindung ungarischer Studenten an der LEUCOREA von seiner Gründung 1555 bis zu seiner Auflösung am Beginn des 17. Jahrhunderts. Nach der umfangreichen Darstellung der Geschichte des Coetus findet sich im Anhang eine Namensliste seiner Mitglieder.

András Szabó: Ungarische Studenten in Wittenberg 1555–1592, in: ders. (Hg.), Iter Germanicum. Deutschland und die Reformierte Kirche in Ungarn im 16.–17. Jahrhundert, Budapest 1999, S. 154–168

András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert, in: Marta Fata/Gyula Kurucz /Anton Schindling (Hg.), Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, Stuttgart 2006, S. 55–63

Miklós Asztalos: Wissenschaftliches Leben in der Wittenberger ungarischen Gesellschaft im 16. Jahrhundert, in: Ungarische Jahrbücher 10 (1930), S. 128–133

Miklós Asztalos: Személyi vonatkozású adatok a wittenbergi egyetem erdélyi hallgatóiról (1554–1750) [Personendaten zu den siebenbürgischen Studenten der Universität Wittenberg (1554–1750)], in: Erdélyi Múzeum 1931, S. 240–250

Károly Kapronczay: Ungarische Leucorea-Absolventen in der Ära von Luther und Melanchthon, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Universität Halle-Wittenberg. Mathematisch-naturwissenschaftliche Reihe 11/1985, S. 111f.

Alexander Tinschmidt: Die Ausstrahlung der Universität Wittenberg auf die Reformation in Ungarn, in: Berliner Beiträge zur Hungarologie Bd. 2, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin [DDR] 1987, S. 199–213

Lorenz Hüfner: Zur Pflege der Schriften ungarländischer Studenten und Professoren der Universität Wittenberg, in: László Szögi/Júlia Varga (Hg.), Universitas Budensis 1395–1995. International Conference for the History of Universities on the Occasion of the 600th Anniversary of the Foundation of the University of Buda, Budapest 1997, S. 225–228

Friedrich K. Schumann: Ungarische Studenten an den Universitäten Wittenberg und Halle-Wittenberg vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, in: Ostdeutsche Wissenschaft 5 (1958), S. 344–347

András Szabó: Die soziale Struktur der Universitätsstudentenschaft im Spiegel der ungarischen Studenten zu Wittenberg, in: August Buck/Tibor Klaniczay (Hg.), Sozialgeschichtliche Fragestellungen in der Renaissanceforschung, Wiesbaden 1992, S. 41–48

Máté Tamáska: Die ungarische Peregrination an die Universität Wittenberg, in: Peter Wörster (Hg.), Universitäten im östlichen Mitteleuropa. Zwischen Kirche, Staat und Nation. Sozialgeschichte und politische Entwicklungen, München 2008, S. 269–293

Ohne Titel [Ungarische Studenten in Wittenberg von 1522–1600], in: Frankl Vilmos, A hazai és külföldi iskolázás XVI. században. Budapest 1873. 8. S. 288–319 (Nach: Bartholomaeides 1817 und Förstemann, Album acad. Witteb.)

Endre Zsoldos/Christina Blaga: Jacob Schnitzler Wittenbergben [Jacob Schnitzler in Wittenberg], in: Magyar Könyvszemle 122 (2006), S. 16–31

Schnitzler, Jacob, in: Institut Deutsche Presseforschung, Universität Bremen (Hg.): Biobibliographisches Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750, Bremen 2019

Vogtland und Annaberg

W. Buchwald: Vogtländische Geistliche und Studenten in Wittenberg und Rostock 1538–1707, in: Mitteilungen des Vereins für vogtländische Geschichte und Altertumskunde 47 (1926), S. 177–203

Friedrich Meier: Annaberger Studenten auf den Universitäten Leipzig und Wittenberg im 16. Jahrhundert, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte von Annaberg und Umgegend 3 (1910), S. 153–224

Anhalt

Heinrich Becker: Anhaltische Studenten in Wittenberg von 1502 bis 1602, in: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 8 (1898/1900), S. 18–89

Hermann Suhle: Der Einfluß des Reformationswerkes in Anhalt auf den Besuch der Universität Wittenberg, in: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1904, S. 218–229

Hans-Jochen Seidel: Die Studenten aus Aken an der Elbe in Wittenberg im Jahrhundert der Reformation und Glaubenserneuerung. Ein Beitrag zur Geschichte der linkselbischen Stadt Aken, in: Ekkehard. Familien- und regionalgeschichtliche Forschungen 8 (2001), S. 23–30

Lausitz incl. Sorben/Wenden

Hermann Knothe: Die Oberlausitzer auf Universitäten während des Mittelalters und bis zum Jahre 1550, in: Neues Lausitzisches Magazin 71 (1895), S. 152–164

Hans Petri: Sorauer Studenten an der Universität Wittenberg während der Reformationszeit, in: Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 23 (1928), S. 210–213

Hermann Söhnel: Niederlausitzer auf der Universität Wittenberg, in: Niederlausitzer Mitteilungen X (1907–1909), S. 348–366

[M.] P[escheck]: ohne Titel [Lausitzer auf der Wittenberger Universität, extrahiert aus Matricula universitatis Wittebergensis], in: Neues Lausitzisches Magazin Bd. 21, N.F. Bd. 8, Verlag von G. Heinze und Comp., Görlitz 1844, S. 123–124, 434

Frido Mětšk: Die Sorben und die Universität Wittenberg, in: ders., Studien zur Geschichte sorbisch­deutscher Kulturbeziehungen, Bautzen 1981, S. 95–116

Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Friesland

Thomas Otto Achelis: Hamburger Studenten in Jena 1548–1850, in Helmstedt 1574–1636, in Wittenberg 1602–1812, in Kiel 1665–1865 und in Halle 1690–1775, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 31 (1930), S. 23–86

W. Sillem: Auszug aus der Wittenberger Universitätsmatrikel von 1502 bis 1560, enthaltend die Studenten aus Hamburg und den angrenzenden Gebieten, in: Zeitschrift des Vereins für hamburgische Geschichte 8 (1889), S. 278–342

Thomas Otto Achelis: Schleswig-Holsteiner auf der Universität Wittenberg 1602–1812, in: Zeitschrift für niedersächsische Familienkunde 18 (1936), S. 1–8, 34–41, 51–54, 75–79, 107–109, 127–131

Thomas Otto Achelis: Matrikel der Schleswigschen Studenten 1517-1864, G. E. C. Gads Verlag, Kopenhagen, Bd. 1: 1517-1740, 1966, Bd. 2: 1741-1864, 1966, Personen- und Geographisches Register, 1967

Ernst Friedländer: Ostfriesische Studenten zu Wittenberg, in: Ostfriesisches Monatsblatt für provinzielle Interessen 3 (1875), S. 282–287

Johannes Christian Stracke: Ostfriesland und die Universität Wittenberg, in: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden Bd. 45, 1965, S. 112–132

Wilhelm Sparnecht: Wittenberger Studenten aus Bremen-Verden 1502-1602, in: Stader Archiv N.F. 21 (1931), S. 110–116

Hans Bruhn: Studenten aus den Herzogtümern Bremen-Verden und dem Lande Hadeln auf der Universität Wittenberg 1660–1710, in: Stader Jahrbuch 48 (1958), S. 77–107

Westfalen und Rheinland

August Heldmann: Westfälische Studirende zu Wittenberg, in: Westfälische Zeitschrift 53/II (1895), S. 97–108

Hermann Keussen: Verzeichnisse von Studierenden aus Aachen und dem Herzogthum Jülich an den Universitäten Wittenberg und Marburg, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 5 (1883), S. 146–149

Adolf Sellmann: Westfälische Studenten auf der Universität Wittenberg (1602–1660), in: Jahrbuch des Vereins für Westfälische Kirchengeschichte 42 (1949), S. 87–110

Württemberg, Lindau, Schwaben und Bayern

Julius Hartmann: Wittenberger Studenten aus wirtembergisch Franken 1502–1546, in: Wirtembergisch Franken 9 (1872), S. 235–239

Julius Hartmann: Wittenberger Studenten aus dem Bodensee-Gebiete 1502 bis 1544, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 4 (1873) S. 95–98

Julius Hartmann: Reutlinger Studenten im 15. und 16. Jahrhundert, in: Reutlinger Geschichtsblätter 1/2 (1890/91), S. 87 (Wittenberg 1502–1525. Nach Förstemann, Album academiae Vitebergensis 1841)

Julius Hartmann: Wittenberger Studenten aus Ulm und Oberschwaben 1502 bis 1546, in: Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben 7 (1875), S. 41–44

Andreas Gößner: Lindauer Studenten an der Leucorea vom 16. bis ins 18. Jahrhundert. Ein lokalhistorischer Beitrag zum 500. Geburtstag der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg, in: Jahrbuch des Landkreises Lindau 17 (2002), S. 31–43

Franz Schott: Alte Horber Studenten. Aus den Matrikeln von: . . II. Wittenberg . . . , in: Württembergische Vierteljahreshefte für Landesgeschichte 6 (1897), S. 469–473

Theodor Wotschke: Süddeutsche Studenten auf dem Wittenberger Kirchhofe, in: Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte 2 (1927), S. 123–130

Karl Wolff: Rieser Studenten in Wittenberg von 1501–1560, in: Jahrbuch. Historischer Verein für Nördlingen und Umgebung 8 (1920/21), S. 91–99

Vorarlberger auf der Hochschule von Wittenberg während der Reformationszeit (1503–60), in: Diöcesanarchiv von Schwaben 15 (1879), S. 20f.

Baltikum

Heinrich J. Böthführ: Die Livländer auf auswärtigen Universitäten in vergangenen Jahrhunderten. Serie 1: Prag, Köln, Erfurt, Rostock, Heidelberg, Wittenberg, Marburg, Leyden, Erlangen, Erlangen, Riga 1884

Zur Matrikelanalyse der livländischen Studenten an der Universität Wittenberg auf Basis der Matrikel von 1502 bis 1565 siehe die S. 139–150.

Jul. Eckhardt: Verzeichniß der Liv- und Estländer, welche in den Jahren 1710 bis 1765 in … Wittenberg … studiert haben, in: ders., Livland im 18. Jahrhundert, Bd. 1, Leipzig 1876, 8. Beil. II., S. 547–548

Wilhelm Stieda: Baltische Studenten in Leipzig und Wittenberg, in: Mitteilungen aus der livländischen Geschichte 23 (1924/26), 583–634

Österreich und deutsch-österreichische Erbländer

Josef Bergmann: Verzeichnis der Jünglinge aus den deutsch-österreichischen Erblanden, welche vom Jahre 1502–1560 an der Universität zu Wittenberg studierten. Mit einigen lebensgeschichtlichen Erläuterungen, in: Österreichische Blätter für Literatur und Kunst 1 (1844), II. Quartal, S. 193–198, 206–208, III. S. 215–16, 222–24, 229–32

Niederlande

J. C. Schultz Jacobi: Naamlijst van Nederlanders die van 1502 tot 1560 aan de Hooegeschool te Wittenberg zijn ingeschreven, in: Oud ne Niew uit de Geschiedenis der Nederlendsch-luthersche kerk, Totterdam 1862, S. 20–77

Siebenbürgen

Karl Fabritius: Die siebenbürgischen Studierenden auf der Universität Wittenberg im Reformationszeitalter, in: Archiv des Vereins für siebenbürgische Landeskunde 2 (1855), S. 134–141

Zeitgenössische Ordnungen und Editionen

Philipp Melanchthon: Gesetze für die Studirenden zu Wittenberg [1523], in: Karl Krafft/Wilhelm Krafft (Hg.), Briefe und Documente aus der Zeit der Reformation im 16. Jahrhundert nebst Mittheilungen über Kölnische Gelehrte und Studien 13. und 16. Jahrhundert, Bei Gelegenheit des 50jährigen Stiftungsfestes des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums zu Köln, Verlag von Sam. Lucas, Elberfeld 1876, S. 7–10

Universität Wittenberg (Hg.): Ordenung. Von kleidung / geschmuck /bekostigung der Hochzeiten / Gastereien etc. Mit einer lateinischen vermanung/ des Herrn Rectoris, Druck Georgen Rhaw, Wittenberg 1546

Ordnung zu angemessener Kleidung der verschiedenen Gruppen unter den Universitätsangehörigen sowie Verhaltensregeln bei Hochzeiten.

Universität Wittenberg (Hg.): Leges Academiae Wittebergensis De Studiis Et Moribus Studiosorum. Item/ Artickel/ Etlicher nothwendiger Ordnung unnd Satzung/ zu erhaltung guter Policey/ Ruhe/ Friede und einigkeit/ auch guter Zucht und Erbarkeit. Academiae Witebergensis leges quae bis quotannis publice recitantur Wittemberg, M. Georg Müllern, Wittenberg 1562

Ordnungen mit Verhaltensvorschriften für die Studenten

Conrad Schlüsselburg/Albert Schirmer: Bekandtnus Zweyer inn H. Schrifft Gelerter personnen, Von Etlichen sehr wichtigen puncten. Darüber sie der Vniversitet zu Wittenberg öffentlich Relegiert, Vnnd verweiset sindt Vnnd allerley dieser nötige sachen darauß zuuernemen. Wittenberg 1568

Die Studenten Schlüsselburg und Schirmer waren in Folge der Auseinandersetzungen um Christologie und Abendmahllehre verhört und im Januar 1568 von der Universität verwiesen worden. Die Reden, welche die beiden Studenten zu ihrer Verteidigung hielten, sind hier publiziert.

Universität Wittenberg (Hg.): Duo Scripta Publice Proposita A Rectore Et Senatu Academiae VVitebergenis Contra Conradum Schlusselburgium & impietatis atque scelerum huius socium Albertum Schirmerum, gedruckt bei Johannes Crato, Wittenberg 1568

Position des Rektors und Senats in der Kontroverse um Abendmahlslehre und Christologie gegen die Studenten Schlüsselburg und Schirmer.

Universität Wittenberg (Hg.): Leges Academiae Witebergensis de studiis et moribus auditorium, Hans Lufft, Wittemberg 1573

Ordnungen mit Verhaltensvorschriften für die Studenten

Leges Academiae Wittebergensis, De Studiis Et Moribus Studiosorum, o.O. o.J. (Wittenberg um 1700)

Ordnungen mit Verhaltensvorschriften für die Studenten, nun leicht rezipierbar auf einem Blatt zusammengefasst.

Statvta des Churfürstlich-Sächsischen Convictorii auf der Universität Wittenberg, o.O. (Wittenberg 1766)

Ordnung für das Konvikt der kurfürstlichen Stipendiaten

Texte zum studentischen Leben

Andreas Gößner: Luthers Söhne. Streifzüge durch 300 Jahre Studentengeschichte an der Universität Wittenberg, hrsg. von der Stiftung Leucorea, Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2001, 52 S. – Inhaltsverzeichnis

Die kurze Schrift liefert einen ersten anschaulichen Einstieg in die Sozial- und Kulturgeschichte der Wittenberger Studentenschaft. Im Anhang werden Abbildungen und Dokumente zur Studentengeschichte der LEUCOREA mit einer historischen Einordnung jeder Quelle vorgestellt.

Theodor Wotschke: Bilder aus dem Leben der Wittenberger Studenten, A. Tietze, Wittenberg 1925

In diesem ausführlichen Vortrag wird das Wittenberger Studentenleben vornehmlich unter dem Aspekt, dass auch “jugendlicher Uebermut und Leichtsinn, jugendliche Ausgelassenheit und Unbändigkeit, ja Rohheit” dessen Kennzeichen war, behandelt. Dies wiederum wird mit zahlreichen Beispielen anschaulich gemacht.

Max Bauer: Sittengeschichte des deutschen Studententums, Paul Aretz Verlag, Dresden, 1926

Die Darstellung bezieht sich auf die deutschen Universitäten des 16. bis 18. Jahrhunderts insgesamt, enthält dabei aber zahlreiche Hinweise auf die (überwiegend als verdorben gezeichneten) studentischen Sitten auch in Wittenberg.

Owen Gingerich/Miriam Gingerich: Matriculation Age in sixteenth-Century Wittenberg, in: History of Universities 6 (1986/87), S. 135–137

Jürgen Wagner: Zum Immatrikulationsalter an mitteldeutschen Universitäten im 16. Jahrhundert, in: Zeitschrift für mitteldeutsche Familiengeschichte 55 (2014), 321–323

Ronald Gauert: „Von der unruigung uff der gassen und solchs scheusslichen geschrei“. Aus dem Wittenberger Studentenleben, in: Lutherstadt Wittenberg (Hg.), 700 Jahre Wittenberg. Das Buch zum Stadtjubiläum, Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 1993, S. 47–59

Georg Buchwald: Simon Wilde aus Zwickau. Ein Wittenberger Studentenleben aus Zwickau zur Zeit der Reformation, in: Mittheilungen der deutschen Gesellschaft zur Erforschung Vaterländischer Sprache und Alterthümer, Neunter Band 1894–1902, S. 61–111

Insa Christiane Hennen: Gelehrtenwohnungen und Studentenbuden in Wittenberg. Ein Schlaglicht auf das Jahr 1520, in: Heiner Lück/Enno Bünz/Leonard Helten/Armin Kohnle/Dorothée Sack/Hans-Georg Stephan (Hg.), Das ernestinische Wittenberg. Die Leucorea und ihre Räume (Wittenberg-Forschungen Bd. 4), Michael Imhof Verlag, Petersberg 2017, S. 427–444

Alfred Sabisch: Zur Geschichte des Breslauer Balthasar von Promnitz (1539–1569). Herkunft und Studiengang. in: Kurt Engelbert (Hg.): Archiv für schlesische Kirchengeschichte, Band 2 Frankes Verlag und Druckerei, Otto Borgmeyer, Breslau 1937

Gustav Schmidt: Einige Notizen über Wittenberg im sechzehnten Jahrhundert, in:  Neue Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen. Im Namen des mit der Königl. Universität Halle-Wittenberg verbundenen Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterländischen Alterthums und Erhaltung seiner Denkmale herausgegeben von dem Secretair desselben Rector J. O. Opel. Elfter Band, Bureau des Thüringisch-Sächsischen Vereins, in Kommission bei Ferd. Förstemann, Halle/Nordhausen 1867, S. 112–121

Der Beitrag folgt Notizen aus einer handschriftlichen Chronik, die im Rathsarchiv zu Göttingen aufbewahrt wird. Ihr Verfasser Franz Lubekus studierte in Wittenberg 1553–1555.

Gustav Kawerau: Aus dem Wittenberger Universitätsleben, in: Archiv für Reformationsgeschichte 17 (1920), S. 1–10

Friedrich Ludwig von Medem: Die Universitäts-Jahre der Herzoge Ernst Ludwig und Barnim von Pommern. Aus archivalischen Quellen (Von der Wittenberger Universität im Zeitalter der Reformation), Dietze, Anclam 1867

Ernst Ludwig von Pommern (1545–1592) studierte mit seinem Bruder Barnim in Wittenberg. Im Wintersemester 1563 war er Rektor der Universität, eine damalige Üblichkeit, Adlige symbolisch an die Spitze zu stellen; die tatsächlichen Amtsgeschäfte übernahm dann ein Professor als Prorektor. Die Studie zeichnet das Bild eines wüsten Wittenberger Studentenlebens, von dem die beiden feinsinnigen Herzöge arg befremdet waren.

Andreas Gößner: Die Studenten an der Universität Wittenberg. Studien zur Kulturgeschichte des studentischen Alltags und zum Stipendienwesen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (Arbeiten zur Kirchen- und Theologiegeschichte Bd. 9), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2003, 299 S. – Inhaltsverzeichnis

Das Buch widmet sich der Studentenschaft an der Universität Wittenberg in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert. Von den zahlreichen Absolventen dort gingen nachhaltige Impulse auf die Formierungsprozesse im Luthertum aus. Studentisches Leben war verbunden mit dem Einstieg in die Sozial- und Rechtsgemeinschaft der LEUCOREA ebenso wie der der Stadt Wittenberg. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf dem Stipendienwesen und damit auf der Frage nach der Institutionalisierung von Ausbildungsförderung. Das Studium an der LEUCOREA prägte die Studenten nachhaltig. Das wird an seiner Hochschätzung und an aufgezeigten Beispielen von Verbindungen unter den Studenten deutlich und zeigt sich auch an den Studienabschlüssen sowie am weiteren Lebensweg vieler Studenten.

R. Reichardt: Eine Pfingstfahrt Wittenberger Studenten anno 1700, in: Blätter für Heimatgeschichte. Beilage zur „Wittenberger Zeitung“ 12/1925

Ulrike Ludwig: Die Bursen als studentische Wohnhäuser, in: Heiner Lück/Enno Bünz/Leonard Helten/Armin Kohnle/Dorothée Sack/Hans-Georg Stephan (Hg.), Das ernestinische Wittenberg. Die Leucorea und ihre Räume (Wittenberg-Forschungen Bd. 4), Michael Imhof Verlag, Petersberg 2017, S. 315–321

Martin Treu: Von Totschlägern und Hurentreibern. Die Wittenberger Universität und Luthers Studenten, in: Heimatkalender Lutherstadt Wittenberg & Landkreis Wittenberg 2020, Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2020, S. 51–63

Karl August Engelhardt: 20ter März 1661. Abschaffung des Pennalismus auf den Universitäten zu Wittenberg und Leipzig, in: ders., Tägliche Denkwürdigkeiten aus der sächsischen Geschichte Zweiter Teil, J. A. Barth, Leipzig/Dresden 1809, S. 102–111

Otto Clemen: Zur Geschichte der Sittlichkeit der Wittenberger Studenten im 17. Jahrhundert, in: Zeitschrift des Vereins für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt 1-2/1930, S. 75–82

Johann Sebastian August Grohmann: Ueber das akademische Leben, in: Johann Sebastian August Grohmann (Hg.), Annalen der Universität zu Wittenberg, Bd. 3, Carl Friedrich Wilhelm Erbstein, Meissen 1802, S. 253–260

Arend Buchholtz: Auf der Universität Wittenberg, in: ders., Die Geschichte der Familie Lessing, hrsg. von Carl Robert Lessing, Bd. 1, Otto von Holten, Berlin 1909, S. 93–96

Über das Wittenberger Studium von Johann Gottfried Lessing (1693–1770) in den Jahren 1712–1713 (Abschluss als Magister der Philosophie), des Vaters von Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), der später gleichfalls in Wittenberg studierte. Vater Lessing entwickelte sich nicht zuletzt aufgrund seiner Wittenberger Prägung zu einem kenntnisreichen, auch literarisch sehr produktiven lutherisch-orthodoxen Theologen und wurde später erster Pastor von Kamenz. Deutlich anders als sein Sohn stand er der Aufklärung zeitlebens höchst ablehnend gegenüber.

Studenten und studentisches Leben – Artikel aus dem „Wittenbergschen Wochenblatt“ 1769–1787

Das „Wittenbergsche Wochenblatt“ (erschienen 1768–1792) hat sich nicht häufig, aber gelegentlich auch studentischen Themen gewidmet. Diese Beiträge haben wir in einer Datei zusammengefasst: „Ohngefähre Berechnung des jährlichen Aufwandes, den ein hier Studirender bürgerlichen Standes mit der möglichsten Ersparniß machen kann“ (1769); „Warum sich unter den Studierenden anitzt mehr der Rechtsgelehrsamkeit, als der Theologie widmen?“ (1781); „Nützliche Einrichtung zur Geldwirthschaft für Studirende auf Universitäten“ (1783); Michael Weber: „Von einigen Fehlern, bey Beurtheilung des Wachsthumes der Academien, aus der Zahl der Studirenden“ (1787); „Instruction für einen adelichen Hofmeister aus dem vorigen Jahrhundert, von dem Vater des jungen Herrn aufgesetzt nebst einigen Lebensregeln für denselben“ (1789).

Paul Wahl: Studentenleben im alten Wittenberg, in: Zeitschrift des Vereins für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt 33/34 (1938), S. 37–46

Literatur zum Stiftungs- und Stipendienwesen

Ulrike Ludwig: Das landesherrliche Stipendienwesen an der Universität Wittenberg unter den ernestinischen Kurfürsten von Sachsen. Norm und Praxis (Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie Bd. 35), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2019, 576 S. – Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

An der LEUCOREA gab es bereits unter den sächsischen Kurfürsten ernestinischer Linie ein blühendes landesherrliches Stipendienwesen. Dieses wird in der Studie grundlegend mit seinen Hintergründen und Entwicklungen dargestellt. Der Untersuchungszeitraum reicht von der Gründung der Universität 1502 bis zum Übergang der Kurwürde an die albertinische Linie der Wettiner 1547. Durch die Untersuchung der Gegebenheiten in den 1520er und 1530er Jahren können Wandlungsprozesse im Umbruch der Reformation sichtbar gemacht werden. Schlusspunkt dieses Prozesses stellte die Stipendienordnung von 1544/45 dar. Ein besonderer Schwerpunkt des Bandes liegt auf dem Empfängerkreis der Stipendien. Es werden Biogramme zu mehr als 200 durch den Landesherrn geförderten Studenten geboten.

Otto Kius: Das Stipendiatenwesen in Wittenberg und Jena unter den Ernestinern im 16. Jahrhundert, in: Zeitschrift für Historische Theologie 35 (1865), S. 96–159

Theresa Ratajszczak: Die augusteische Stipendiatenordnung von 1580. Konsolidierung des kursächsischen Stipendienwesens, in: dies., Landesherrliche Bildungspolitik und bürgerliches Mäzenatentum. Das Stipendienwesen an der Universität Leipzig 1539–1580, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, S. 69–87

Erich Grosser: Wittenberger Stiftungen, Universitätsarchiv Halle-Wittenberg, Halle (Saale) 1960

Beschrieben werden die Entwicklung der Verwaltung der Wittenberger Stiftungen und ihrer Überlieferung im Halleschen Universitätsarchiv.

Andreas Gößner: „Ein Seminarium und baumschuel … neuer fruchtbarer bäume“. Stipendien und Stipendiaten an der Universität Wittenberg, in: Evangelisches Predigerseminar (Hg.), „Recht lehren ist nicht die geringste Wohltat“. Wittenberg als Bildungszentrum 1502–2002. Ler­nen und Leben auf Luthers Grund und Boden, Drei Kastanien Verlag, Lutherstadt Wittenberg 2002, S. 59–74

Die hochherzige Stiftung der Frau Agnes Dürer, Albrechts Dürers Eheweib, für die Wittenberger Theologen, in: Blätter für Heimatgeschichte. Beilage zur „Wittenberger Zeitung“ 11/1930

Treugemeinter Vorschlag, Wegen einer Bey der Universitæt Wittenberg Zu stifftenden Theologischen Beneficii. Nach dem Zustand der Kirche und Bedürffnüß jetziger Zeiten entworffen, Martin Schultzen, Universitäts-Buchdrucker, Wittenberg 1708

Vorschlag eines anonym bleibenden Autors zur geistigen, geistlichen und materiellen Förderung von begabten Theologiestudenten, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass sie sich zu besonders geeignete Kandidaten für geistliche Ämter entwickeln, vorausgesetzt, sie werden durch besondere Betreuung gefördert und müssen ihre Studien nicht aus finanziellen Gründen vorzeitig beenden

Stiftungen und Schenkungen zugunsten der Wittenberger Universität – Artikel aus dem „Wittenbergschen Wochenblatt“ (1768–1792)

Neben dem Landesherrn stifteten auch Privatpersonen an die LEUCOREA. Dabei definierten die Stifter einen Zweck, den auch nachfolgende Generationen nicht zu ändern berechtigt waren. Häufig war der Stiftungszweck freie Kost und Logis für mittellose Studenten. Das „Wittenbergsche Wochenblatt“ hat mehrfach ältere und neuere Stiftungen an die Wittenberger Universität vorgestellt. Diese Beiträge haben wir in einer Datei zusammengefasst.

A. M. Meyner: [zu den Stiftungen an der Leucorea], in: ders., Geschichte der Stadt Wittenberg, aus archivalischen und andern zuverlässigen Quellen geschöpft und bearbeitet, Hermann Neubürger, Dessau 1845, S. 31-43

Robert Ernst: Alte Wittenberger Milde Stiftungen, in: Blätter für Heimatgeschichte. Beilage zur „Wittenberger Zeitung“ 17/1932

Carl Robert: Die Wittenberger Benefizien. Rede zur 100jährigen Gedenkfeier der Vereinigung der Universitäten Wittenberg und Halle am 21. Juni 1917 gehalten von dem Ephorus des Wittenberger Professoren-Kollegiums (Hallische Universitätsreden 5), Verlag von Max Niemeyer, Halle (Saale) 1917

Der Autor war Ephorus des Wittenberger Professoren-Kollegiums in Halle. Aus der LEUCOREA waren eine ganze Zahl Stiftungen überkommen, und aus diesen wurden nach wie vor „Wittenberger Stipendien“ ausgereicht. Sie beruhten auf staatlichen und privaten Stiftungen und waren häufig zur Zeit ihrer Stiftung Freitische. Insgesamt 37 Stiftungen waren es, die einhundert Jahre nach der Aufhebung des Wittenberger Universitätsbetriebes in Gestalt von Stipendien noch vergeben wurden. Sie repräsentierten 1917 ein Kapital von 449.740 Mark mit einem jährlichen Zinsertrag von 19.727 Mark, von denen 13.994 Mark für Stipendienzwecke zur Verfügung standen.

Ulrike Ludwig: „das sie beisammen fridtlich, zuchtick und stille leben.” Die Bewohner der Wittenberger Kollegien in der Frühen Neuzeit, in: Heiner Lück/Enno Bünz/Leonard Helten/Armin Kohnle/Dorothée Sack/Hans-Georg Stephan (Hg.): Das ernestinische Wittenberg. Stadt und Bewohner – (Wittenberg-Forschungen Bd. 2.1), Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, S. 213–237

Wilhelm Schrader: Die Wittenberger Stiftungen und Sammlungen, in: ders., Geschichte der Friedrichs-Universität zu Halle. Zweiter Teil, Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung, Berlin 1894, S. 83–91

Überlieferung zu den Wittenberger Stipendien und dem Kollegium der Professoren Wittenberger Stiftung im Universitätsarchiv Halle-Wittenberg 1817ff – Auszug aus dem Online-Findbuch

Peer Pasternack: Nicht nur Resteverwertung. Die Verwendungen der Wittenberger Universitätsfundation nach 1817 (HoF-Arbeitsbericht 120), Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg 2022

Die Auflösung der Universität Wittenberg LEUCOREA 1817 (qua Vereinigung mit Halle) machte die Verwaltung ihrer Hinterlassenschaften nötig. Das betraf – neben Bibliothek, Archiv und Sammlungen – vor allem die sog. Wittenberger Fundation incl. der LEUCOREA-Immobilien und der Wittenberger Stipendien. Dazu waren einerseits die Königliche Universitätsverwaltung zu Wittenberg und andererseits, in Halle (Saale), das Kollegium der Professoren der Wittenberger Stiftung gegründet worden. Sie kümmerten sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein um die materiellen und finanziellen Hinterlassenschaften der LEUCOREA. Ihre Geschichte wird hier erstmals für die gesamte Zeit beider Bestandsdauer 1817 bis 1952 bzw. 1957 rekonstruiert.

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