Kurfürst Johann Georg IV. stirbt; Folgen für die LEUCOREA

Am 27. April 1694 stirbt der sächsische Kurfürst Johann Georg IV. (geb. 1668). Sein Bruder Friedrich August I., genannt August der Starke (1670–1733), tritt in der Folge die Regierung an und wird später als August II. auch zum König von Polen gewählt. Dies ist auch für die Wittenberger LEUCOREA ein bedeutendes historisches Ereignis, denn Friedrich August I. tritt zur katholischen Konfession über. Die LEUCOREA mit ihrer Bedeutung für die Reformation und ihrer mittlerweile klaren lutherisch-orthodoxen Ausrichtung sieht sich plötzlich einem katholischen Kurfürsten gegenüber. Zwar behält die Bevölkerung Sachsens die evangelisch-lutherische Konfession, aber es folgen Jahre der Verunsicherung.

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