Sächsischer Kurfürst befiehlt scharfes Vorgehen gegen „Kryptocalvinisten“

Kurfürst August von Sachsen (1526–1586) greift am 15. Februar 1574 mit einer rigiden Anweisung an seine Räte in den konfessionellen Konflikt zwischen orthodoxen Lutheranern, Calvinisten und sogenannten Kryptocalvinisten ein. Letzteren wird vorgeworfen, sich auf Melanchthon berufend, calvinistischen Ideen anzuhängen. Dieser Verdacht wird auch gegen Teile der Wittenberger Professorenschaft gehegt. Der Kurfürst befiehlt seinen Räten nun in scharfem Ton, gegen die Kryptocalvinisten vorzugehen. Visitationen und Verhaftungen sind die Folge. So wird unter anderem der bekannte Wittenberger Professor Caspar Peucer inhaftiert.

Copyright © 2024 Institut für Hochschulforschung (HoF) Halle-Wittenberg