Universität warnt vor Auswirkungen des neuen Duellverbots

Am 19. Januar 1708 wendet sich die Universität an den sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. (1670–1733), König von Polen, um auf eine zu große Härte bei der Ausführung des Duellmandats von 1706 hinzuweisen. Zwar habe das Duellverbot den Übermut der Studenten „gutenteils abgekühlt“. Doch bei zu scharfer Bestrafung der Studenten bestehe die Gefahr, dass gerade die vermögenden auswärtigen Studenten Wittenberg verlassen und andere Hochschulen aufsuchen. Die Universität bezieht sich dabei auf das Jahr 1669, „als ein Student Cuno wegen Mordes an seinem Stubengenossen nach den Bestimmungen des Gesetzes enthauptet und sein Körper aufs Rad geflochten wurde. Damals zogen viele Studenten fort und die frühere Zahl wurde nie wieder erreicht.“ – Zur Quelle im Urkundenbuch von Walter Friedensburg  

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